Frieda Katzenberg (geb. Hammerschlag, Jg. 1880) aus Meimbressen bei Kassel war die Ehefrau des Schlachters und Viehhändlers Julius Katzenberg (1872-1932). Sie waren seit 1903 verheiratet und wohnten seit 1904 in Verden, zuletzt auf eigenem Grundstück in der Stifthofstraße. Das Ehepaar hatte einen Sohn: Ernst (laut Verdener Unterlagen), Max (laut Entschädigungsverfahren).
Bereits 1933 meldete sich Frieda Katzenberg zu Verwandten zunächst nach Alfeld/Leine (bis 1937) ab. Ihr letzter Wohnort vor der Deportation nach Riga im Dezember 1942 war Hannover. Welchen qualvollen Tod sie im Ghetto Riga angesichts katastrophaler hygienischer Zustände starb, ist nicht bekannt.
Ihr Sohn wohnte bis 1939 weiterhin im elterlichen Haus. 1937 wurde ihm die Viehhandelszulassung entzogen. In der Pogromnacht wurde er verhaftet und erst am 01.12.1938 aus dem Verdener Gefängnis entlassen. Ernst Katzenberg musste emigrieren. Die offene Stadt Schanghai war für ihn der einzige Zufluchtsort vor dem Nazi-Terror.