Ausstellungseröffnung
»Es war hier…« Vorträge und Ausstellung
Mo. 8. November 2021 um 18.00 Uhr
Gymnasium am Wall (Aula), Verden
Eintritt: kostenlos
Das Schicksal der jüdischen Gemeinde Verdens seit der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933, sowie die Auseinandersetzung mit den antisemitischen Verbrechen und Versuche der Aussöhnung mit den Überlebenden und ihren Nachkommen sind Thema dieses Abends. Der Abend wird musikalisch begleitet von Karin Christoph.
Vorträge und Ausstellungseröffnung
Die staatlich inszenierten Angriffe auf jüdische Menschen und die Zerstörung u.a. der Synagoge in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 bildeten bis dato den Höhepunkt der Entrechtung jüdischer Einwohner in Verden. Ihren Anlass, Ablauf und die Konsequenzen zeigt eine von Dr. Joachim Woock erarbeitete Ausstellung, die vom 8. 11. bis Ende November im Gymnasium am Wall zu sehen sein wird. Herr Dr. Woock berichtet über die Reichspogromnacht mit Bezug auf die Ausstellung.Einige Menschen, darunter auch Inge Frank, konnten sich der antisemitischen Verfolgung durch Flucht entziehen und fanden im Exil eine neue Heimat. Über das Schicksal von Inge Frank berichten Alina Balmer und Hanna Rosenbrock, Schülerinnen des Gymnasiums am Wall, in ihrer Seminarfacharbeit.
Hermann Deuter, Regionalhistoriker und Mitherausgeber des Buches »Es war hier, nicht anderswo«, erforscht auf einem virtuellen Stadtgang die materiellen Aspekte der Ausgrenzung jüdischer Einwohner, die bereits ab 1933 durch Zwangsschließungen und Enteignungen erfolgte.
In den 80er und 90er Jahren gelang es Jürgen Weidemann nach intensiver und beharrlicher Recherche, ehemalige jüdische Bürgerinnen und Bürger mit ihren Familien nach Verden einzuladen. Von diesen Begegnungen und dem Gedenken an die jüdischen Opfer, die im Mahnmal am Rathaus ihren sichtbaren Ausdruck fand, berichtet Jürgen Weidemann.
Musikalisch wird der Abend begleitet von Karin Christoph.