Wilhelm Hölker (Jg. 1902) wohnte 1921 am Sandberg 3. 1927 wurde er in die Heil- und Pflegeanstalt in Rotenburg eingewiesen und 1934 dort sterilisiert. Am 30.07.1941 verlegte man ihn und weitere 69 Männer in die Landesheilanstalt Weilmünster. Ihnen folgten 70 Patientinnen. Diese beiden Transporte waren Bestandteil der »Aktion T 4«. Geplant war, die Männer und Frauen in der für Weilmünster zuständigen Vernichtungsanstalt Hadamar zu töten. Neun Frauen aus dem Rotenburger Transport wurden dort auch vergast.
Wilhelm Hölker und die restlichen Männer und Frauen verblieben in Weilmünster, wo sie unter erbärmlichsten Bedingungen lebten. Hölker verstarb nur sechzehn Tage nach seiner Ankunft dort unter ungeklärten Umständen.