Pola Fogel (Jg. 1927) lebte mit ihren Eltern und drei Schwestern seit 1941 im Ghetto von Rawa Mazowiecka. Sie konnte 1942 zu einer befreundeten deutschen Familie fliehen, die ihr eine Einberufung zur Arbeitsdienstpflicht für Lucyna Gorgas, ein zwei Jahre älteres katholisches Mädchen, besorgten.
Viele Polinnen, die einen Gestellungsbefehl nach Deutschland erhielten, waren froh diesen loszuwerden. Mit 15 Jahren kam Pola im Oktober 1942 als Zwangsarbeiterin nach Verden in die Druckerei Lührs & Röver. Sie hatte große Angst entdeckt zu werden. Die Familie des Druckereibesitzers nahm sie wie ein Familienmitglied auf. Sie bekam ein eigenes Zimmer und neue Kleidung.
1946 wanderte sie mit einer Gruppe illegal nach Palästina ein, heiratete und lebte bis zu ihrem Tode 1988 in einem Kibbuz.