Heinrich Klostermeier (*14.07.1900 in Achim) arbeitete als selbstständiger Schlachter. 1933 und 1934 äußerte er sich abfällig über Hitler (»Hitler ist ein großer Zigeuner«) und den Verdener NSDAP-Ortsgruppenleiter Bruno Woltersdorf (»Verkappter Bolschewist«).
Obwohl er denunziert worden war, setzten sich andere Zeugen für ihn ein. Als er 1938 verraten wurde, weil er »Hitler zurück in die Puszta« wünschte, wurde er durch die Gestapo vernommen, zunächst aber wieder entlassen. Es kam zu einem Verfahren wegen »Beleidigung des Reichskanzlers« vor dem Sondergericht Hannover, das ihn 1939 zu drei Monaten Gefängnis verurteilte.
Im September 1939 wurde er aus dem Landgerichtsgefängnis Verden entlassen. Nach dem Krieg erfolgte die Anerkennung als politisch Verfolgter und eine Haftentschädigung in Höhe von 450,00 DM.