Aus dem Militärpass von Heinrich Giesges (Jg. 1899) geht hervor, dass er vor seiner Kriegsdienstzeit völlig gesund war. Seit 1918 litt er unter epileptischen Krämpfen. 1935 erfolgte die Zwangseinweisung in die Heil- und Pflegeanstalt in Rotenburg. Ein Jahr später wurde er wegen »erblicher Fallsucht« sterilisiert.
1941 kam er in die Heil- und Pflegeanstalt Günzburg und 1943 in die Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren, wo er auf die so genannte »Hungerkost« gesetzt wurde. Bei einer Größe von 163 cm wog er bei seiner Aufnahme in Rotenburg 62 kg. Am 3.04.1944 verstarb er mit nur 37 kg Gewicht an »doppelseitiger Lungentuberkulose«. Die Beerdigung (»Armensarg«) fand auf dem anstaltseigenen Friedhof statt.